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Zündkerze checken

Die Zündkerze ist eines der empfindlichsten Teile eures Motorrades und bietet (besonders bei 2-Taktern) eine gute Diagnosemöglichkeit.


Geht wie folgt vor:

1. Zieht den Zündkerznstecker ab und hängt ihn bei Seite, achtet aber bitte darauf, dass er nicht von innen verdreckt/nass wird
2. Dreht die Zündkerze mit einem Zündkerzenschlüssen vorsichig heraus (ist ein normales Gewinde)
3. Seid beim Rausdrehen vorsichtig, damit kein Schmutz in den Zylinder kommt, das könnte Motorschäden verursachen
4. Deckt das Loch der Zündkerze mit einem weichen, fusselfreien Lappen ab, damit kein Shcmutz hineinkommt
5. Haltet jetzt die Zündkerze irgendwo unter Licht (bitte kein offenes Feuer, es ist eine Zündkerze, d.h. Benzinrückstände)



Jetzt vergleicht ihr eure Zündkerze mit den Bildern:

Normaler Gebrauchszustand
Diese Zündkerze ist in einem normalen, guten Zustand. Der Isolator besitzt eine rehbraune bis weiß-graue Färbung und beweist, dass die Kerze im optimalen Temperaturbereich arbeitet. Die Färbung zeigt auch, dass die Zündung und das Kraftstoff-Luft-Gemisch richtig eingestellt sind.
Die Elektroden sind nicht abgenutzt, haben meist nur geringste Ablagerungen und die Kerze hat den richtigen Elektrodenabstand. Sie ist damit noch gut für viele weitere Kilometer. Der Isolator kann aber auch ruhig ein wenig dunkler sein!
   
Überhitzung
In diesem Fall erkennt man, dass der Isolator kalkweiß ist und keinerlei Ablagerungen aufgetreten sind. Der Metallkörper kann sich sogar bläulich verfärbt haben. Der Motor ist viel zu heiß gelaufen!
Die Ursache könnte in einem zu niedrigen Wärmewert der Kerze, einem verstelltem Zündzeitpunkt (früh) oder an einem zu mageren Kraftstoff-Luft-Gemisch zu suchen sein.
Überprüfe daher alle Punkte und montiere neue Kerzen, sonst droht ein Kolbenfresser!
 
Rußablagerungen
Recht üblich, aber zunächst nicht weiter gefährlich sind flockige, schwarze Rußablagerungen am Isolator oder dem Metallkörper. Sie sind ein Indiz für ein zu fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch für den momentanen Betriebszustand. Ist eine heiße Kerze montiert, genügt dafür schon eine längere Stadtfahrt.
Hält der Zustand an und ist der Benzinverbrauch sehr hoch, kann der Vergaser verstellt sein oder der Choke wurde nicht vollständig deaktiviert. Eventuell ist der Zündfunke auch zu schwach, weil Zündspule, Kabel oder Kontakte defekt sind.
 
Ölrückstände
Es ist zuviel Öl im Verbrennungraum. Der Isolator und der ganze Innenraum sind verklebt. Solltet ihr nciht sicher sein, ob dies nicht Benzin ist (Stadtfahrt?), dann lasst die ZK noch einen Moment liegen, damit das Benzin verdunsten kann.
Ursachen können eine defekte Kurbelgehäusedichtung sein oder einfach eine falsch eingestellte Ölpumpe. Das müsstet ihr aber eigentlich auch schon an der starken Rauchentwicklung beim Fahren bemerkt haben.
Evtl. verwendet ihr ein falsches 2Takt-Öl, wie Vollsynthetisches Racingöl bei gedrosselten TDR's, die das Öl nicht vollkommen verbrennen können.
 
Verschlissene Elektroden
Hier sieht man extremen Abbrand der Elektroden. Dies wird zu schlechter Beschleunigung und Startproblemen führen. Obwohl die Kerze eine gesunde Färbung und kaum Ablagerungen hat, führt an einem Austausch kein Weg mehr vorbei. Eigentlich wäre der schon viel früher nötig gewesen.
Man sollte eine Kerze mit gleichem Wärmewert wählen, die den Angaben in der Bedienungsanleitung entspricht.
  "Gebrückte" Elektroden
Manchmal kann es auch dazu kommen, dass sich durch Ruß- bzw. Ölablagerungen eine "Brücke" zwischen den beiden Elektroden bildet - in diesem Fall gibt es keinen Zündfunken mehr, fühlt sich beim Fahren fast wie ein Kolbenfresser an. In diesem Fall könnt ihr die Ablagerungen mit einer Drahtbürste bzw. Schraubenzieher vorsichtig entfernen, ich würde aber bald eine neue Kerze kaufen. Außerdem solltet ihr mal schauen, ob die TDR evtl. zu viel Öl zumischt (Verrußung) oder ihr Verunreinigungen im Tank habt.
 

Na, euren Fehler gefunden? Dann in die Anleitung schauen und eine entsprechende neue Kerze mit dem richtigen Wärmewert (bei mir BR9ES) kaufen.
Übrigens sind Kaltstartprobleme ebenfalls oft Zündkerzen bedingt. Wechselt also bei schlechtem Startverhalten ruhig mal die Kerze, auch wenn sie keine Beschädigung zeigt. Die Dinger gehen gerne rätselhaft kaputt und nach einem Wechsel ging meistens alles wieder bestens (an)!
Auch wenn eure TDR öfters mal leichte Probleme bei Nässe hat, solltet ihr über einen Zündkerzenwechsel nachdenken, bzw. mal schauen ob sich im Zündkerzenstecker Feuchtigkeit befinden - ein bisschen WD40 bewirkt oft wahre wunder - von originalen NGK-Zündkerzensteckern mal ganz zu schweigen (die sollten eigentlich Standart sein!)

Die Zündkerzen gehen außerdem gerne mal weit weg von jeglicher Zivilisation aus heiterem Himmel drauf, ihr solltet also am besten immer eine Ersatzkerze und nen Zündkerzenschlüssel dabeihaben (lässt sich ja in der Sitzbank verstauen, solltet ihr nur so trocken wie möglich lagern).

1. Das Motorrad vor dem Ölwechsel kurz laufen lassen. Den Ölauffangbehälter unter das Motorrad stellen.
Eventuell Plastikverkleidungen von der Ablassschraube entfernen. Zur Entlüftung zunächst die Öleinfüllschraube herausdrehen, dann die Ölauslassschraube mit einem Ringschlüssel lösen und langsam herausdrehen. Vorsicht, das Öl könnte noch heiß sein!

 

2. Wenn ihr das Öl wechselt, solltet ihr auch den Ölfilter wechseln. Man unterscheidet zwischen Filtern mit und Filtern ohne Gehäuse. Filter mit Gehäuse ähneln einer Düse und werden mit einem Ölfilterschlüssel abgeschraubt. Den Dichtring am neuen Filter vor dem Einbau dünn mit Öl bestreichen, dann mit der Hand festschrauben und je nach Herstellerangaben mit einem Drehmomentschlüssel nachziehen. Filter ohne Gehäuse bestehen aus Filterpapier. Diese Patronenfilter befinden sich im motorseitigen, mit einer Zentralschraube befestigten Gehäuse - meistens an der Stirnseite des Motors. Durch lösen dieser Zentralschraube kann das gesamte Gehäuse oder dessen Deckel abgenommen werden. Den alten Filter entnehmen und das Gehäuse reinigen. Dichtungen und Dichtringe an Gehäuse und Zentralschraube - abhängig vom Hersteller - müssen erneuert werden. Neuen Filter einsetzen und Gehäuse durch anziehen der Zentralschraube (ein Drehmomentschlüssel leistet gute Dienste). Die Ölflecken gleich mit einem Motorreiniger entfernen, damit sich beim Erhitzen des Motors keine Flecken entwickeln.





3. Der Ablassschraube einen neuen Dichtring verpassen und dann laut Herstellerangaben mit Drehmomentschlüssel anziehen. Jetzt das frische Öl einfüllen. Die richtige Menge und Viskosität im Handbuch nachlesen.

4. Den Ölstand mit Hilfe des Ölmessstabes kontrollieren (an der Einfüllschraube) oder auch am Schauglas am Motor. Zur Sicherheit den Ölstand nach kurzer Fahrt nochmals kontrollieren, besonders bei Motoren zu empfehlen, die über ein motorseitiges Filtergehäuse verfügen.

Das Altöl unbedingt fachgerecht entsorgen.